Ursachen für fehlendes Personal in fachlichen Top-Kanzleien
Unter den Steuerberatungen gibt es Kanzleien, die sich in Richtung gehobener Mittelstandsberatung entwickelt haben. Diese Spezialisierung bringt aus Sicht der Personalgewinnung einige spezielle Anforderungen mit sich. Das Problem ist, dass man auf fachlich erfahrenen und professionelle Kräfte zwingend angewiesen ist, die zuverlässig und möglichst fehlerfrei die anspruchsvollen Mandanten betreuen. Oft stellen diese Kanzleien fest, dass immer weniger Bewerbungen hereinkommen und wichtige Positionen immer schwerer zu besetzen sind, obwohl es vor 5 bis 10 Jahren noch vollkommen anders aussah.
Fehlerhafte Annahmen und fehlende Daten führen zu falschen Strategien
Oft beobachten wir folgende Annahmen, die nicht mehr zum “neuen Personalmarkt” passen. Ein Hinweis: Falls der neue Personalmarkt noch unbekannt ist, fordern Sie unseren Personalmarkt-Report mit umfangreichen statistischen Auswertungen an. Zurück zum Thema. Oft wird schlichtweg von zu viel verfügbarem Personal in der Region ausgegangen. Da es den meisten Steuerberatern tatsächlich an einem zahlen- und datenbasiertem Blick auf ihren regionalen Markt fehlt, wird die tatsächliche Größe oft maßlos überschätzt. Gleichzeitig kennt man die wichtigsten Entwicklungen der letzten 10 Jahre nicht und geht von falschen Annahmen aus und vor allem Bedürfnissen aus. So wird fälschlicherweise die Attraktivität der eigenen Kanzlei überschätzt und die Bindungskraft aller anderen Kanzleien in der Region unterschätzt. Oft fehlt auch ein fundiertes Verständnis für den Wettbewerb. Zu all diesen Punkten kommt bei einer gehobenen Beratung noch die Tatsache, dass man fachliche hohe Ansprüche hat, durch die sich der Markt weiter einschränkt. Wenn man jetzt noch die Ansprüche der eigenen Belegschaft als Grundlage für das eigene Angebot heranzieht, nimmt man sich jegliche Chance ein wettbewerbsfähiges Jobangebot zu gestalten.
Wie sich der Personalmarkt in der Steuerberatung maximal verändert hat
Tatsache ist, dass der Personalmarkt in Ihrer Region vor 10 Jahren deutlich weniger fragmentiert war. Menschen mussten deutlich weiter pendeln, um überhaupt Arbeit zu haben. Seit 2013 hat sich die Anzahl der Kanzleien verdoppelt. Seitdem gibt es immer eine Alternative vor Ort. Diese Tatsache trifft auf veränderte Werte, die mehr familienorientiert und weniger leistungsorientiert sind. Und selbst bei leistungsorientierten Frauen (Hauptzielgruppe) wird sich spätestens mit Nachwuchs die Frage nach einem wohnortnahen Arbeitsplatz stellen.
Die Wertewelt hat sich zudem verschoben. Vor allem die Werte und Bedürfnisse in der Zielgruppe zwischen 30 und 45 Jahre, in denen die Mehrheit Frauen sind. Immer mehr wird Wert auf Familie und Lebensqualität gelegt. Ein hohes Gehalt wird erwartet und in der Regel auch gezahlt.
Das bedeutet zusammen, dass der reale Personalmarkt keinen Umkreis von 30 Kilometern beträgt, sondern sich eher bei maximal 15 Kilometer einpendelt und tendenziell eher schrumpft. Dazu kommt, dass gerade erfahrene Fachkräfte in der Regel mittlerweile unabhängig von regionalen Jobangeboten sind, da sie auch zu 100% bei Unternehmen in ganz Deutschland arbeiten können. Zusätzlich dazu steigt die Bindungskraft an die eigene Steuerberatung immer weiter an. Da ein Personalverlust nicht mehr hinzunehmen ist, erfüllt man seinen Mitarbeitern nahezu alle Bedingungen und bindet sie so. Das machen mittlerweile alle Steuerberater. Selbst die kleinen. Und die sind oft auch noch flexibler. Sie sehen, dass Sichtbarkeit nicht das größte Problem ist, sondern vielmehr der Personalmarkt nicht verstanden und es keinen passgenaue Strategie zur Personalgewinnung gibt.
Wie gehen wir für unsere Partnerkanzleien vor?
Wir erstellen vor jedem Beratungsgespräch eine regionale Personalmarktanalyse und prüfen mit der Kanzlei den Ist-Zustand. Erst dann werden wir in der Beratung eine zielführende Strategie entwickeln, die zum “echten” Personalmarkt passt und Schwachstellen und Stärken der Kanzlei berücksichtigt. Erst danach setzen wir unser Personalgewinnungssystem und unsere eigenen Marketing-Plattformen ein, um für unsere Partner Erfolge zu erzielen und dauerhaft sicherzustellen. Der erste Schritt ist aber immer eine Potenzialanalyse und ggf. danach ein Beratungsgespräch.